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Eine Studie der Akademie Bad Harzburg aus dem Jahre 2002 untersucht das Thema Teamarbeit in deutschen Unternehmen. Dabei wurden vor allem folgende Fragen untersucht:
- Wie verbreitet ist Teamarbeit wirklich?
- Was genau verstehen die Befragten unter Teams?
- Wo sehen sie die Vorteile, wo die Risiken?
- Welche Rollen schreiben sie sich innerhalb eines Teams zu?
- Was macht ein gutes Team aus?
Dabei ergab sich, dass u.a. Vertrauen und Kooperation für erfolgreiche Teamarbeit mit jeweils 97 Prozent als besonders wichtig eingestuft werden. „Vor allem fehlendes Vertrauen der Teammitarbeiter untereinander trägt maßgeblich zum Scheitern bei: Immer dann, wenn keine offene Gesprächs- und Streitkultur etabliert ist. Wenn Konflikte offen und ehrlich ausgetragen werden können, gefährden sie nicht das gesamte Teamprojekt.“
(Quelle: Studie der Akademie Bad Harzburg: Mythos Team auf dem Prüfstand, Teamarbeit in deutschen Unternehmen, eine Befragung von 376 Führungskräften
http://www.dieakademie.de/Mythos%20Team%20auf%20dem%20Pr%FCfstand%20(2002).htm)
Vertrauen und Kooperation entstehen jedoch erfahrungsgemäß in einem Team nicht von alleine, zumindest gibt es keine Garantie dafür. Damit diese wichtigen Erfolgsfaktoren auch Realität werden, ist es notwendig, dem „Team“ möglichst von Anfang an Unterstützung zu seiner Entwicklung anzubieten. Gute Teamentwicklung setzt am Anfang z.B. auf den gezielten Austausch der Erwartungen und die Klärung der Teamziele, um eine Basis für ein gemeinsames Teamverständnis zu schaffen und die Offenheit untereinander zu fördern. Außerdem gilt, es, die Verantwortung jedes einzelnen Teammitglieds für die Zusammenarbeit bewusst zu machen und Feedbackfähigkeit zu stärken (Methoden: z.B.: Teamvertrag, Methoden zur Prozessbesprechung).
Hat das Team schon eine höhere Entwicklungsstufe erreicht, gilt es z.B., ihm die Möglichkeit zu geben, seine Weiterentwicklung selbstverantwortlich zu gestalten, das Bewusstsein für die Stärken und Schwächen des Teams zu stärken, Feedbackprozesse zu vertiefen und die konstruktive Konfliktbearbeitung zu fördern (Methoden z.B.: Teamführungsrad, Teamvision, Methoden zur Analyse der Teameffektivität und der Entscheidungsprozesse).
Leider wird oft übersehen, dass solche Anstrengungen zur Teamentwicklung, die natürlich Zeit und z.T. auch Geld kosten, keine „Spielereien“ sind, die die „eigentliche Projektarbeit“ in den Hintergrund drängen. Wenn man Studien wie die o.g. ernst nimmt, lässt sich klar erkennen, dass der Projekterfolg nur vor dem Hintergrund kontinuierlicher Teamentwicklung maximiert werden kann. Ein „Power-Team“ bringt maximale Leistung, weil es u.a. eine starke Vertrauensbasis aufweist, optimal kooperiert und so die Stärken der einzelnen Teammitglieder erst wirklich zur Geltung kommen können (s. auch: http://www.cl-system.de/download.php?kategorie=Angebote&seite=2)
Dr. Carola Lünborg
communication and learning system
www.cl-system.de
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