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Erfolgsformel Selbstmarketing und Kontaktmanagement 06.09.2004
  Erfolgsformel Selbstmarketing und Kontaktmanagement - Zeit für Veränderungen - keine Zeit für Jammerer - von Birgit Prodinger und Stéphane Etrillard
  Erfolgsformel Selbstmarketing und Kontaktmanagement

- Zeit für Veränderungen - keine Zeit für Jammerer -

von Birgit Prodinger und Stéphane Etrillard


Wie sieht der Arbeitsalltag in Deutschland in den letzten Monaten aus? Es ist die Zeit der Jammerer, der Zweifler, der Pessimisten. Derer, die nicht daran glauben, dass es noch einmal voran gehen wird und schon gar nicht, dass sie für ihren Erfolg selbst etwas tun können.

Es ist aber auch die Zeit, in der sich die Menschen abheben, die sich von eisigen Zeiten nicht beeindrucken lassen. Menschen, die den Schwierigkeiten entgegentreten und die sich gerade jetzt angetrieben fühlen, noch mehr zu tun. Sie betrachten die Steine nicht als Hindernisse, sondern als Stromschnellen, die dem Fluss noch eine Portion extra Energie liefern. Und das strahlen sie aus, in alle Richtungen. Sie reden über Erfolge, über ihre Leistung, über Dinge, die sie bewegt haben und zeigen, dass es bei ihnen voran geht, auf eine mitreißende und positive Art und Weise.

Im Jammertal der Deutschen

Ein Beispiel: Ab und zu, wenn man heute telefoniert, scheint einem die Verzweiflung des Gegenüber geradezu durch das Telefon entgegen zu kriechen. Die Stimme am anderen Ende der Leitung ist dünn, kraftlos und ohne dass derjenige nur ein Fakt erwähnt, hört man förmlich dessen angekratzte Lage. Keine gute Möglichkeit, sein Image aufzupolieren.

Sicherlich, die Zeiten sind hart, die Geschäfte scheinen zu stagnieren und trotz alledem drängen immer mehr Mitbewerber auf den Markt. Ob durch Gründungen oder aus anderen Ländern. Auch das Gütesiegel Qualität und „Geiz ist Geil“ helfen hier nicht mehr weiter. Qualität versprechen so ziemlich alle (ob gerechtfertigt oder nicht lassen wir einmal dahin gestellt) und günstige Preise sind schon lange kein Garant mehr für mehr Absatz. Im Gegenteil. Wenn man nicht gerade eine Kette der berühmten Billig-Discounter unterhält, kann dieser Schuss sogar nach hinten losgehen. Doch das ist ein anderes Thema.
Zu allem Überfluss kommt hinzu, dass das Budget für gezielte und umsatzfördernde Werbemaßnahmen aufgrund der schwierigen Lage gekürzt werden musste.
Nun bietet man also beste Leistung, eine gute Qualität, annehmbare Preise und keiner erfährt davon. Also wartet man mit dem Kopf im Sand und Körnchen zwischen den Zähnen auf bessere Zeiten. Das ist kein Erfolgsgarant!

Vorbeibefördert

Auf der anderen Seite sind die Mitarbeiter und Führungskräfte eines Unternehmens. Sie sind kompetent, bieten optimale Leistung, arbeiten, wenn es sein muss auch einmal bis tief in die Nacht hinein und sehen ihren Job nicht nur als Möglichkeit des Geldverdienens, sondern als eine Möglichkeit sich ein zu setzen und ihr bestes zu geben. Doch anstatt selbst auf der Karriereleiter eine Stufe nach der anderen nach oben zu klettern, müssen sie zusehen, wie ihre Kollegen und Kolleginnen an ihnen „vorbei befördert“ werden. Ratlosigkeit, Demotivation und Frustration machen sich breit. Was ist passiert?

Zukunft mit Erfolgsaussicht

Was ist der Schritt zum Erfolg? Was kann man tun als Unternehmen, Unternehmer oder Mitarbeiter? Die Formel lautet: strategische und gezielte Kommunikation, systematische Verbreitung des eigenen Namens und der damit verbundenen Leistung, das buchstäbliche „Sich-einen-Namen-machen“. Und zwar einen guten. Das mag einfach klingen. Ist es auch, wenn man weiß, wie es funktioniert und man ein paar Regeln beachtet. Ziel dabei ist es immer, sich als Person, das Unternehmen, seinen Namen mit seinem guten Image (und einer Portion positiver Ausstrahlung!) auszubreiten, sich als Experte abzuheben und schon bevor die Leistung erfolgt ist, die anderen wissen zu lassen, dass man zu den besten zählt, die man für einen solchen Auftrag beziehungsweise für diesen Job bekommen kann. Die Begriffe hierfür sind Selbstmarketing, Selbst-PR oder auch Reputationsmanagement.

Das gilt sowohl für Unternehmen, Selbständige als auch für Arbeitnehmer. Wenn man als Mitarbeiter oder Führungskraft einen gewissen guten Ruf genießt, sich oft genug durch die Kommunikation der eigenen Leistung positiv ins Gespräch gebracht hat, kann man mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass bei der nächstmöglichen Beförderung oder dem nächstmöglichen Projekt der eigne Name fallen wird und man die Chance erhält, auf der Erfolgsleiter eine Stufe höher zu klettern.

Und dabei ist es, ob für Angestellte oder Selbständige, nun mal nicht hilfreich, sich schutzsuchend und bequem zwischen allen anderen zu verstecken und darauf zu warten, dass die Zeiten schon irgendwann wieder besser werden. Hier wird einen niemand finden!

Es ist mehr denn je wichtig, sich bemerkbar zu machen, sich aus der verzweifelten Masse abzuheben und mit positiver Einstellung voran zu schreiten, Erfolg zu leben und Leistungen zu kommunizieren.

Sich einen Namen machen

Grundvoraussetzung hierfür ist es, zu wissen, was einen einzigartig macht und was die Ziele sind - für sich, für das Unternehmen. Die Fragen, die man sich hierbei stellen sollte sind: Was sind meine Kernkompetenzen? Was lässt mich als den Experten auf meinem Gebiet gelten? Warum bin es gerade ich, die/den der Markt, das Unternehmen braucht? Welchen Nutzen biete ich, den andere nicht in dieser Art und Weise bieten? Was macht mich einzigartig. Wo will ich hin? Was sind meine Ziele? Was ist meine Vision? Für was will ich mich mit Haut und Haaren einsetzen? Was macht für mich Sinn? Nur mit diesen grundlegenden Erkenntnissen kann man sein Selbstmarketing erfolgreich aufbauen und leben. Denn Kommunikation setzt voraus, dass man weiß, was man verkaufen und verbreiten will, welchen Zweck man verfolgt und dass man gerne davon redet. Das sind die Grundsteine erfolgreichen Vorankommens.

Ein gutes Beispiel bietet hier der bekannte deutsche Schönheitschirurg Professor Dr. Mang der ebenso berühmten Bodenseeklinik. Was hat er vielen seiner Kollegen voraus? Kollegen, die ebenfalls ein Studium der Medizin absolviert haben und somit mit derselben Grundvoraussetzung an den Start gegangen sind? Kollegen, die vielleicht schon länger auf dem Markt sind und trotz desselben Wunsches, erfolgreich zu sein, diesen Expertenstatus (noch) nicht erreicht haben?
Neben dem klaren Wunsch, Gedanken und dem daraus resultierenden Ziel, Menschen zu helfen und sie äußerlich schöner werden zu lassen, hat er sich einen Namen als Experten auf diesem Gebiet gemacht. Nur ein Bruchteil aller Deutschen sind ihm bereits wirklich persönlich begegnet, noch weniger haben sich von ihm bereits behandeln lassen, aber fast jeder, der seinen Namen kennt, bringt ihn mit dem Experten in der Schönheitschirurgie in Zusammenhang.




Woher kommen eine solche Bekanntheit und ein solcher Expertenstatus? Durch strategische, gezielte und gelebte Selbst-PR. Presseberichte, Interviews, Auftritte in diversen Fernseh-Talks sowie der Aufbau und die Pflege von wichtigen und gezielten Business-Kontakten gehören ebenfalls dazu. Hier bieten Messen, Seminare und andere Veranstaltungen gezielte Plattformen. Wichtig ist es nur immer wieder, das zuvor definierte Imageziel anzustreben und sich kontinuierlich in der gewünschten Öffentlichkeit auszubreiten.

Experte im eigenen Unternehmen

Dasselbe gilt, wie oben bereits kurz erwähnt, ebenso für Arbeitnehmer in Unternehmen und Konzernen. Die geschickte Kommunikation der eigenen Fähigkeiten, Leistungen und Erfolge sind hier Auftriebskraft Nummer eins. Eine Studie besagt, dass zu den wichtigsten Managementeigenschaften das Selbstmarketing gehört. Wo die Leistung hier nur 20% ausmacht, wird dem Selbstmarketing ein Gewicht von 50 % zugeschrieben. Die restlichen 30% machen das gezielte Netzwerken, also das Businesskontakten aus.

Sicherlich lässt das hier die Frage zu, ob es in unserer Führungsriege nicht mehr auf Leistung ankommt. Natürlich tut es das! Doch wenn das Wissen und Können mit dem Wissen und den Fähigkeiten anderer „austauschbar“ wird, die Qualität und der Preis – ob eines Unternehmens oder eines Mitarbeiters - vergleichbar wird, sind Qualifikationen wie Selbstmarketing die Erfolgsfaktoren auf dem Weg nach oben.
Immer der Frage nach: Sie sind doch gut, warum erzählen Sie es dann nicht? Oder: Nur gut zu sein reicht nicht, andere müssen davon erfahren.

Erfolg für das gesamte Unternehmen

Selbstmarketing bietet nicht nur erfolgsversprechende Auswirkungen für die einzelne Person, sondern wirkt sich unweigerlich auch auf das Unternehmen, das Management, die Führung und die Mitarbeiter aus.

Nach außen hin wird das jeweilige Unternehmen über kurz oder lang den Ruf der Unternehmensmitglieder erhalten. Denn diese kommunizieren mit ihrer Visitenkarte und dem Auftreten in der Öffentlichkeit, das heißt beim Kunden, Lieferanten, auf Messen und anderen öffentlichen Veranstaltungen, ja nicht nur im eigenen Namen, sondern eben auch im Namen des Unternehmens. Die realisierbaren Er-Folge sind bekannt: die unternehmenseigene CI lebt auch von der erfolgreichen Selbstvermarktung der einzelnen Mitglieder.

Ferner wirkt sich die Entwicklung, das Vorwärtskommen und der Erfolg der einzelnen Mitglieder auf die Entwicklung des gesamten Unternehmens aus. Denn – altbekannt und weise: Eine Kette ist immer nur so stark wie ihre einzelnen Glieder. Verstehen Führungskraft und Mitarbeiter die jeweiligen persönlichen Kompetenzen und Fähigkeiten zu kommunizieren, werden Loyalität, Vertrauen und Sicherheit innerhalb des Unternehmens wachsen, können Leistungen und Potenziale einzelner Mitarbeiter erkannt, gefördert und Entwicklungen vorangetrieben werden.

Reden ist Silber – Handeln ist goldwert

Es gibt Menschen, die besuchen die besten Seminare und wundern sich, dass Ihnen die Dinge zwar plausibel sind, sich aber trotz alledem nichts verändert.
Doch ein Seminar kann immer nur die notwendige Grundlage, Voraussetzung und den erforderlichen Input für Entwicklungen liefern. Die Umsetzung liegt in der Verantwortung eines jeden einzelnen.
Häufig kann in der Umsetzung von Selbstmarketing beobachtet werden, dass selbst Führungskräfte und Unternehmer Probleme damit haben, unbeschwert auf andere zuzugehen, Gespräche zu führen, Beziehungen aufzubauen und ihre Leistung offen zu kommunizieren. Small Talk und öffentliche Reden gelten hierbei häufig sogar als Angstfaktor. Doch das Verhalten für solche Situationen kann man erlernen und das Bewusstsein für seine Leistungen auf- und ausbauen. Nicht nur in diesen Zeiten ist es wichtig, sich stets weiter zu entwickeln.
Auch die Umsetzung von Selbstmarketing, die Verbreitung, das Knüpfen vertrauensvoller Kontakte und die Verfolgung gesteckter Ziele braucht Wille und Zeit. Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden.

Fazit

Es ist an der Zeit aus dem allgemeinen Jammertal aufzustehen. Nur, wer es versteht, sich stetig weiter zu entwickeln, Ziele zu definieren, sich positiv, stetig und breit in der Öffentlichkeit zu präsentieren, wer die Fähigkeit hat, seinen Expertenstatus zu erkennen, ihn auszubauen und zu kommunizieren, wird sich aus der Masse abheben, sich kontinuierlich ausbreiten und erfolgreich wachsen können. Das ist die Kunst des Kontaktmanagements und des erfolgreichen Selbstmarketings.






Birgit Prodinger, geboren 1971 in Franken, ist Trainerin und Coach für Nachwuchs- und Führungskräfte und Expertin für Kontaktmanagement und Selbstmarketing. Seit über sieben Jahren beschäftigt sie sich mit diesen Phänomenen, beruflich wie privat.
Ihre Karriere begann sie im Familienunternehmen als Marketingleiterin und Mitglied der Geschäftsleitung. Nach drei Jahren praktischer Erfahrung in Marketing und Führung widmete sie sich ganz ihrer Leidenschaft Betriebswirtschaft und studierte an der praxisorientierten Fachhochschule in ihrer Heimatstadt Coburg.
Um ihrer zweiten Leidenschaft, der Unterstützung der Menschen in ihrer Entwicklung nachgehen zu können, bildete sie sich bis zum heutigen Tage immer wieder in Kommunikation, Training und Coaching fort.
Heute ist sie selbständige Trainerin und Coach und zählt zu den leidenschaftlichsten Trainerinnen ihres Jahrgangs.



Stéphane Etrillard Jahrgang 1966, ist ein gefragter Kommunikationsexperte und Buchautor, er zählt zu den innovativen Seminarleitern der neuen Generation. Seine Schwerpunkte sind anspruchsvolle Kommunikations- und Vertriebsworkshops. Auch mit Privatcoachings sowie offenen Seminaren im Bereich Rhetorik, Dialektik und Selbst-PR ist er branchenübergreifend erfolgreich. Er vermittelt Kompetenz "aus der Praxis für die Praxis". Sein bewährtes Know-how ist in den letzten 8 Jahren in der Begleitung von über 3.000 Führungskräften und Verkäufern aus unterschiedlichsten Branchen in Intensiv-Workshops entstanden. Seine Seminare führte er bis jetzt in Deutschland, Österreich, in der Schweiz, Belgien, Luxemburg, Frankreich, Italien sowie Russland durch. Zu seinen Privatklienten zählen Manager aus Top-Unternehmen, mittelständische Unternehmer und Politiker. Durch zahlreiche Publikationen ist er als Fachautor einem breiteren Publikum bekannt geworden. Seine Bücher zählen zu den Business-Topsellern.

   
   
   
Eingestellt von*:   Stephane Etrillard
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