Anlässlich des Todes von Walter Kempowski, einer der Großen deutschen Literaten, strahlte das deutsche Fernsehen eine Dokumentation seines Lebens aus.
Während der Sendung wurde der Schriftsteller gefragt, was sein Lieblingsplatz sei.
Walter Kempowski antwortete:
"Mein Lieblingsplatz ist der große Ohrensessel in meinem Arbeitstimmer.
Von hier aus kann ich im Winter das Feuer im Kamin sehen. Im Sommer schaue ich auf den Kamin. Dort steht ein Bild von meiner alten Schule. Immer wenn ich dieses Bild sehe, freue ich mich, dass ich da nicht mehr hin muss."
Mit Schule und lernen verbinden, auch heute, viele Menschen negative Erinnerungen.
Stures pauken von Vokabeln, büffeln von Zahlen, Daten, Fakten und auswendig lernen von Formeln und Geschichtsdaten gehören nicht zu den Glücksmomenten im Leben eines Menschen. Seit Jahren weisen die Hirnforscher, wie die Harvard Professorin Ellen Langer darauf hin, dass durch stures auswendig lernen, kein Wissen entsteht. Sie vergleicht das "dumme Büffeln" mit Paketen die man schlucken wolle, statt sie aufzumachen und hineinzusehen.
So sind manche Definitionen (Lerninfos) wie dicke "Brötchen", die uns schwer und unverdaulich im Magen liegen. Wir können davon ausgehen, dass die Menschen sich diese Lernqualen nicht freiwillig antun. Wenn sie eine bessere Strategie kennen, würden sie diese auch nutzen:
Diese bessere Strategie gibt es. Sie heißt: "Gehirn-gerechtes Lernen."
Vera F. Birkenbihl, gehört mit zu den Erfindern von gehirn-gerechtes Arbeiten und merkt dazu folgendes an: „Wir konstruieren eine Botschaft (Lerninfo) in unseren Kopf, wir lesen, begreifen und müssen das Begriffene in unser vorhandenes Wissensnetz einordnen. Das ist eine Handlung, eine Aktivität. Im Gegensatz von passivem konsumieren von langweiligen Botschaften oder Infos.“
P = Päckchen bleiben verschlossen, wir erfahren nichts vom Inhalt.
A = ausschließlich isolierte Fakten können vom Hirn nicht gelernt werden.
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